Olivenöl aus Portugal

Portugiesische Oliven

Entspannt und ruhig liegen die Geschäftsräume der Sociedade Agricola de Pias im gleißenden Licht der Mittagssonne. Es scheint, als würde die Zeit still stehen und als bewegte sich nur der Wind.

Es ist die Kirchturmuhr der Santa Lucia Kapelle, die mich aus der versunkenen Betrachtung weckt und wie von Zauberhand öffent sich mit dem letzten Glockeschlag die Eingangtüre zur Sociedade Agricola de Pias. Dem Ziel meiner kleinen Reise zu einem der besten Olivenöl Produzenten, den ich in den letzten 10 Jahren in Südeuropa kennengelernt habe.

Hier in Pias, im Alentejo, kultiviert die Familie Maragaca mit ihren Mitarbeitern seit 43 Jahren Wein, Essig und Oliven Öl. Auf einer Fläche von 800 Hektar führt bereits die nächste Generation die Familientradition und die Ansprüche an die hohe Qualität der Produkte und das hohe Engagement für Mitarbeiter, Gemeinschaft und Umwelt fort. Qualität die Sie schmecken können und genießen werden.

Geschäftsräume der Sociedade Agricola de Pias mit Olivenöl
Geschäftsräume der Sociedade Agricola de Pias mit Olivenöl

Encostas do Enxoé – Azeite Virgem Extra – aus Pias

Virgem Extra (oder natives Olivenöl) ist die Bezeichnung für die höchste Güteklasse von Olivenöl. Bei dieser Güteklasse handelt es sich um naturbelassenes Olivenöl von besonderer (extra) Qualität. Bei der Herstellung kommen nur bewährte mechanische Verfahren zum Einsatz wie die Kaltpressung oder Kaltextraktion. Nachzulesen in der Verordnung (EG) Nr. 1234/2007

Das Encostas do Enxoé Olivenöl ist also ein echtes Naturprodukt.

Und ein Stück Tradition die ersten Belege für den Anbau von Olivenbäumen in Portugal stammen aus dem „Westgotischen Kodex“ aus dem Jahr 506 n. Chr. Dieser sah Strafen für diejenigen vor, die einen fremden Olivenbaum fällten.

Aber es wird angenommen, dass schon die Phönizier, die seit 1200 v.Chr. in Portugal Stützpunkte errichteten Olivenbäume mitbrachten.

Wer auch immer die Olive in Portugal heimisch gemacht hat, hat den Grundstock für ein wichtiges Kulturgut und einen wichtigen Wirtschaftsfaktor gelegt.

Schonende Ernte und Verarbeitung

Olivenernte
Das Encostas do Enxoé Olivenöl wird zum größten Teil noch nach der alten Tradition – das heißt von Hand – geerntet.

Die Oliven werden von Hand geplückt oder aus den Olivenbäumen „ausgekämmt“. Mühsam, aber schonend – das ist die Devise. Denn die Kunst besteht darin, die empfindlichen Oliven möglichst unverletzt zur Ölmühle zu bringen. Das ist aufwendig und arbeitsintensiv.

Oliven in der Ölmühle
Oliven in der Ölmühle

Das intensive, fruchtige, kräuterige Öl mit ausgeprägt blattgrünen Geschmacksnoten von moderat bitterer und scharfer Würze ist zu frischem Brot ein Hochgenuss! Denn ein Olivenöl, dass seine typische Oliven-Schärfe verloren hat, hat leider auch einen seiner wichtigsten Gesundheitsvorteile verloren: die sekundären Pflanzenstoffen – in diesem Fall Polyphenole – machen den besonderen Olivenölgeschmack. Polyphenole sind hochwirksame Antioxidantien, die entzündungshemmend und krebsvorbeugend wirken.

Olivenöl mit Brot
Encostas do Enxoé Olivenöl ist zu frischem Brot ein Hochgenuss!

Und ein weiteres, sehr wichtiges Qualitätsmerkmal ist der Säuregehalt. Auch der ist mit maximal 0,8 g/100g streng vorgegeben. Je niedriger der Säuregehalt des Olivenöls ist, desto höher ist seine die Qualität. Denn der Säuregehalt lässt Rückschluss auf die Qualität der verwendeten Oliven zu. Nur frische, schonend geerntete und sofort verarbeitete Oliven liegen unter diesem vorgeschriebenen Wert. Beim Azeite Virgem Extra der Sociedade Agricola de Pias der Familie Margaca, Alentejo/Portugal
liegt der Säuregehalt bei nur 0,3 %.

Probieren Sie dieses erstklassige Öl am besten selbst aus. Und dann tauchen Sie mit mir ein in die stillen, flirrend heißen Mittagsstunden im Altentejo, einem Landstrich, an dem die Zeit still zu stehen scheint …